Weniger Stress, mehr Flow: Aus Sicht der skandinavischen Designkooperative NOTE braucht die Welt neue Rituale und Routinen. Das Studio der Stockholmer Kreativen ist mehr Wohnzimmer als Arbeitsplatz. Dort reflektiert das talentierte, multidisziplinäre Team, was der Mensch braucht, wie sich die Grenzen zwischen Zuhause und Arbeit verschieben und entwirft Produkte, die in dieser neuen Umgebung funktionieren. Im Zuge dieser erstmaligen Zusammenarbeit von NOTE Designstudio mit Wittmann entstanden flexibel gestaltete Sitzmöbel und Objekte, bei denen nicht die Effizienz, sondern die Kommunikation und das Wohlfühlen im Vordergrund stehen.
ADAGIO Bank
Die Bezeichnung adagio verlangt in der Musik ein ruhevolles, sehr langsames Tempo. Eine Gelassenheit, die die Designer von NOTE zu einer Serie an fließend geformten, entspannt auftretenden Sitzbänken und Poufs inspiriert hat. Auch gute Handarbeit erfordert eine Haltung, die von Ruhe und Bedachtheit geprägt ist. Anders könnten die Designdetails von ADAGIO nicht in solch immens präziser handwerklicher Umsetzung zum Leben erweckt werden.
Scheinbar in einer unendlichen Linie sanft über den Korpus fließend, bestimmen grafische Kurven den Charakter dieser kompakten Sitzmöbel. Die vordefinierten Schwünge werden auf den Bezugsstoff und eine weiche Lage Schaumstoff gesteppt – so entsteht die leichte Bombierung, die den Bänken ihre Plastizität verleiht. Das Muster zieht sich dabei homogen und ohne Teilungsnähte über die Bezugsflächen. Die gerade Bank in zwei Längen stellt sich gerne an das Fußende eines Bettes oder kommt als Sitzmöglichkeit in Foyers oder Schrankräumen perfekt zur Geltung. Die geschwungene Version in großzügigem Format ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch kommunikativ und eignet sich wunderbar als Ort des Dialogs. Alle Teile können auf Wunsch miteinander kombiniert und mittels Elementverbinder aneinander fixiert werden. Besonders für den Objektbereich ergeben sich dadurch ausgesprochen spannende Gruppierungen – von der runden Sitzinsel bis zur raumlangen Bank.
Die Sitzbänke wirken je nach Stoffwahl sportlich oder elegant, extravagant oder anmutig und bereichern einen Raum in jedem Fall mit einer unkomplizierten, unkonventionellen Ästhetik. In ihnen steckt hoher Komfort, den Wittmann mit sicherer Hand auch in jede noch so schlichte Form zu packen vermag. Auch für ADAGIO kommt der für Wittmann typische hochwertige Taschenfederkern, kombiniert mit einem überlegten Kaltschaumaufbau zum Einsatz und sorgt für bemerkenswerte Sitzqualität.
ADAGIO Pouf
Effortless – mühelos – ist ein Wort, mit dem die Designer von NOTE ihre Zusammenarbeit mit Wittmann spontan überschrieben haben. Es nimmt sowohl Bezug auf die Qualität des Handwerks, als auch auf die Art, wie Gestaltungsideen in der Manufaktur umgesetzt werden. Im Falle von ADAGIO war die Vision der Designer, die grafischen Schwünge, die die Persönlichkeit der Modelle prägen, so mühelos aussehen zu lassen, wie Pinselstriche eines Malers.
Die Poufs in drei Größen aus der Serie ADAGIO verkörpern diese Mühelosigkeit perfekt. Das organisch-fließende Design gibt ihnen eine gelassene und lebendige Anmutung und wurde von Wittmann so perfekt auf die Polstermöbel übertragen, dass kein Zweifel an der gewollten Mühelosigkeit und Leichtigkeit bleibt. Dabei ist die Selbstverständlichkeit, mit der sich die Linien über die Möbel schwingen alles andere als einfach zu erreichen: Die in der ADAGIO Serie nur für die Poufs verfügbare Ausführung in Leder bringt das Design besonders meisterhaft zur Geltung. Jeder Schwungteil wird separat von Hand zugeschnitten und – ähnlich Hoffmanns legendärem Sessel CLUB 1910 – einzeln mit einem Keder an leicht bombierten Schaumstoffpfeifen vernäht. So entsteht für die Lederversion eine ganz besonders plastische Optik. In Stoffbezug werden die Poufs so wie auch die ADAGIO Bänke in akkurater Steppung gearbeitet. Dass sie ebenfalls mit Taschenfederkern und überlegtem Kaltschaumaufbau ausgestattet sind, versteht sich von selbst. ADAGIO ist ein erneuter Nachweis der hohen Handwerkskunst, die Wittmann seit vielen Jahrzehnten kultiviert und perfektioniert.
OUVERT Spiegel
En ouvert nennt sich jene Raumposition im Ballett, in der sich Tänzer oder Tänzerinnen frontal dem Publikum präsentieren. Ebenso offen und selbstbewusst gegenüber seinen Betrachtern zeigt sich der 199 cm hohe Spiegel OUVERT. Die Namensanleihe aus der Welt des Tanzes ist gut gewählt, greift OUVERT doch genau jene verspielte und schwungvolle Leichtigkeit auf, die die Designer von NOTE in ihren Arbeiten suchen: Die Welt ist ernst genug – die Gegenstände, die den Alltag bereichern, dürfen von Mühelosigkeit und Lebensfreude erzählen.
Was Wittmann und NOTE spielerisch zusammen erarbeitet haben, zeugt von einem ausgeprägten Sinn für gestalterische wie handwerkliche Details und von der hohen Verarbeitungsqualität aller Produkte, die die Manufaktur von Wittmann verlassen. Eingefasst ist der Spiegel OUVERT von einem Lederrahmen, dessen leichte Polsterung für Plastizität sorgt. Vier, an fix definierten Positionen platzierte Nähte in Zweinadelsteppung betonen die Proportionen und heben die hohe Handwerklichkeit hervor. Das sympathische Wohnaccessoire lehnt entweder leger oder schmiegt sich dank mitgelieferter Aufhängung elegant an die Wand.
Zusammen mit den Designern Malin Engvall und Kristoffer Fagerström von NOTE Designstudio wird Wittmann die Modelle ADAGIO und OUVERT auf dem Salone del Mobile 2023 erstmalig dem Publikum präsentieren.
