EMAS (Eco Management and Audit Scheme) wurde von der Europäischen Union entwickelt und gilt als das weltweit anspruchsvollste Umweltmanagementsystem. Mit dem EMAS-Logo ausgezeichnet werden ausschließlich Organisationen, welche die hohen Anforderungen der europäischen EMAS-Verordnung (EG Nr. 1221/2009) erfüllen. Dazu gehört nun auch das steirische Traditionsunternehmen KAPO.
„Als letzter überregionaler Fensterhersteller in Österreich, der aus Überzeugung auf Kunststoff verzichtet und Fenster ausschließlich aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz mitten in einem Naturpark fertigt, war „Nachhaltigkeit“ für KAPO immer schon mehr als ein Schlagwort.“ freut sich Geschäftsführer Stefan Polzhofer über die Auszeichnung, welche das Selbstverständnis des steirischen Traditionsunternehmen nun auch offiziell dokumentiert. Denn bei KAPO wird seit Generationen vieles richtig gemacht - wie zum Beispiel die Produktion und die Verwaltung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft mit Sägespänen beheizt, welche beim Produktionsprozess entstehen. Außerdem wird bei der Auslieferung der Fenster und Türen mit dem eigenen Fuhrpark auf Einwegverpackung verzichtet. Und im Zentrum steht natürlich die Liebe zum Rohstoff Holz.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
„Vieles haben wir im Rahmen der zwei Jahre Vorbereitung auf die Validierung durch einen EMAS-Umweltgutachter gelernt, beispielsweise im Hinblick auf die Dokumentation unserer Verbräuche oder die noch engere Einbindung unserer Lieferanten in das System.“ ergänzt Geschäftsführer Othmar Sailer. Für KAPO ergaben sich aus dem Prozess der EMAS-Zertifizierung konkrete Folgeprojekte, welche aktuell mit Lieferanten umgesetzt werden und die Erzeugnisse und den Produktionsprozess in naher Zukunft noch ökologischer machen. „Unser Anspruch ist klar: Wir wollen uns laufend weiterentwickeln und ein Vorzeigeunternehmen der Bioökonomie sein.“ so Stefan Polzhofer, der in diesem Zusammenhang den traditionellen Slogan von KAPO „Mit der Natur leben“ zitiert.
Umweltverantwortlichkeit bei KAPO
Gesteuert wurde der Prozess der Einführung des Umweltmanagementsystem durch Franz Müller, dem Umweltbeauftragten bei KAPO: „Die Einführung eines integrierten Umweltmanagementsystems beansprucht natürlich Ressourcen, welche gerade durch unsere Vollauslastung ohnehin sehr knapp waren. Eine klare Kommunikation der erwarteten Ergebnisse war der Schlüssel zur Akzeptanz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dadurch schnell die Sinnhaftigkeit und das Potential erkannt haben. Durch eine fortlaufende Dokumentation von Schadstoffen, Abfällen, Energieverbräuchen sowie Maßnahmen werden nun umweltrelevante Kennzahlen und Verbesserungen klar dargestellt. Diese Transparenz sorgt für zusätzliche Motivation in den jeweiligen Bereichen noch besser und noch effizienter zu werden. Vom Lehrling bis zur Geschäftsführung sieht nun jeder im Unternehmen wie wir unsere Prozesse schärfen und somit auch unserer Qualität fortlaufend steigern.“ Unterstützung erfolgte durch Nina Göd und Sebastian Pawlowski von der EFG Umwelt & Klimawerkstatt GmbH.
